Automatisierung ist längst kein Trend mehr, sondern ein Muss für Unternehmen und Solo-Selbstständige, die effizienter arbeiten und Zeit sparen wollen. Ob Marketing, Kundensupport oder interne Prozesse – Automatisierung kann viele manuelle Aufgaben ersetzen. Drei der bekanntesten Tools auf dem Markt sind n8n, Make.com (früher Integromat) und Zapier. Doch welches passt am besten zu deinen Anforderungen? In diesem Artikel vergleichen wir die drei Plattformen hinsichtlich Preis, Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und mehr.
Was ist n8n, Make.com und Zapier?
n8n ist ein Open-Source-Automatisierungstool, das sich besonders an Entwickler richtet. Es kann selbst gehostet werden, bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Individualisierung und erlaubt das Schreiben von Code direkt in den Workflows.
Make.com ist ein visuelles Tool zur Erstellung komplexer Automatisierungen. Es bietet eine intuitive Drag-and-Drop-Oberfläche und eignet sich für technisch versierte Anwender, die keine vollständigen Entwickler sind.
Zapier richtet sich an Einsteiger und punktet mit einer besonders einfachen Benutzeroberfläche. Die Einrichtung von Automatisierungen, sogenannten „Zaps“, ist sehr schnell möglich und benötigt kaum technisches Wissen.
Preisgestaltung im Vergleich
- n8n: Bietet ein kostenloses Self-Hosting-Modell sowie eine cloudbasierte Version mit nutzungsabhängigen Preisen (pro Workflow-Ausführung).
- Make.com: Nutzt ein operationenbasiertes Modell. Schon im kostenlosen Tarif sind 1.000 Operationen pro Monat enthalten. Bezahlt wird nach Anzahl der Operationen.
- Zapier: Verwendet ein taskbasiertes Modell. Der Starter-Tarif enthält z. B. 750 Tasks pro Monat. Mehr Tasks bedeuten höhere Kosten.
Fazit: Bei komplexen Workflows mit vielen Einzelschritten kann n8n kostengünstiger sein. Zapier ist bei einfachen Automationen attraktiv, kann aber bei Skalierung teuer werden.
Anzahl und Vielfalt der Integrationen
- n8n: Über 1.000 Integrationen, durch HTTP-Module oder eigene Nodes nahezu beliebig erweiterbar.
- Make.com: Bietet über 1.500 Integrationen und eine starke Community für benutzerdefinierte Module.
- Zapier: Hat die größte Auswahl mit mehr als 6.000 vorgefertigten Integrationen.
Fazit: Zapier bietet am meisten „out of the box“. n8n und Make.com punkten mit Flexibilität für Entwickler.
Benutzerfreundlichkeit und Anpassungsfähigkeit
- n8n: Hohe Lernkurve, aber maximale Kontrolle durch JavaScript, Python und Self-Hosting.
- Make.com: Gute Balance zwischen Visualisierung und Technik. Eingebaute Funktionen zur Datenmanipulation.
- Zapier: Sehr einfache Bedienung, begrenzte Möglichkeiten für tiefergehende Anpassung.
Fazit: n8n für Techies, Make.com für Tüftler, Zapier für Schnellstarter.
Fehlerbehandlung und Monitoring
- n8n: Ermöglicht benutzerdefinierte Fehler-Workflows und genaue Fehleranalyse.
- Make.com: Sehr gutes Error-Handling mit Optionen wie „Ignorieren“, „Wiederholen“, „Rollback“ usw.
- Zapier: Bietet grundlegende Fehlerbehandlung, aber eingeschränkt im Vergleich.
Künstliche Intelligenz und zukunftssichere Workflows
- n8n: Integriert AI-Tools wie ChatGPT und LangChain tief und flexibel.
- Make.com: Guter Mittelweg, mit einfacher Einbindung von AI-Diensten.
- Zapier: Fokus auf einfache AI-Anwendungen, weniger konfigurierbar.
Zielgruppen-Empfehlung
- Einsteiger: Zapier
- Fortgeschrittene Nutzer / Power-User: Make.com
- Entwickler und Teams mit Dev-Ressourcen: n8n
Fazit
Jedes Tool hat seine Stärken und Schwächen:
- n8n bietet maximale Kontrolle und ist ideal für Entwickler.
- Make.com vereint Visualisierung mit Flexibilität.
- Zapier punktet durch einfache Bedienung und breite App-Auswahl.
Je nach Use Case, Budget und technischem Know-how solltest du das Tool wählen, das am besten zu deinen Anforderungen passt.
Tipp: Nutze die kostenlosen Versionen aller drei Tools, um selbst zu testen, welches dir am besten liegt.